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Schuppenflechte-Therapie: Das erhoffen sich Patienten

Rote Stellen auf der Haut mit silbrigen Schuppen, die jucken und schmerzen – so zeigt sich Schuppenflechte nach außen. Viele der rund zwei Millionen Betroffenen leiden durch die Psoriasis, wie Schuppenflechte in der Fachsprache genannt wird, zusätzlich unter psychischen Beeinträchtigungen. Und diese seelischen Probleme können wiederum neue Ausbrüche der in Schüben verlaufenden Hautkrankheit nach sich ziehen. Ärzte behandeln vornehmlich die sichtbaren Symptome. Doch worauf kommt es eigentlich den Patienten bei der Therapie an?

Was wünschen sich Betroffene für die Behandlung?

Bild: pixabay.com / 44833

In den vergangenen Jahren konnte die Behandlung von Schuppenflechte auch durch neue Medikamente, etwa mit dem Wirkstoff Secukinumab, deutlich effektiver gemacht werden. Ärzte zielen bei der Therapie vor allem darauf ab, die Symptome zu mindern und die akuten Krankheitsphasen der Schuppenflechte zu verkürzen. Doch ist das auch im Sinn der Patienten? Mit genau dieser Frage haben sich das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und das Dermatologikum Hamburg beschäftigt.

Zu diesem Zweck wurde eine Befragung unter mehr als 3.000 Patienten mit Psoriasis durchgeführt. Als Grundlage diente der sogenannte „Patient Benefit Index“. Der Fragebogen gibt Aufschluss darüber, was den Patienten bei ihrer Behandlung am wichtigsten ist und wie sich diese Ziele im Laufe des ersten Therapiejahres ändern.

Die Ergebnisse der Patientenbefragung

Auf der Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft Ende April 2017 in Berlin wurden die Ergebnisse aus der Patientenbefragung vorgestellt.

  • Knapp 84 Prozent der Patienten mit Psoriasis erhoffen sich vor allem, dass der Juckreiz durch die Therapie abnimmt. Dieses Behandlungsziel wurde überwiegend als „ziemlich wichtig“ oder „sehr wichtig“ eingestuft.
  • Gut 78 Prozent wünschen sich ein normales Alltagsleben.
  • Mehr als 70 Prozent der befragten Patienten erachten eine Verringerung des Hautbrennens als wichtig.
  • Rund 60 Prozent hoffen, durch die Behandlung weniger Schmerzen erleiden zu müssen.
  • Für fast 78 Prozent steht trotz der Beschwerden eine wenig belastende Therapie im Vordergrund.

Es wird deutlich: Die Linderung des Juckreizes ist das größte Bedürfnis für Menschen mit Schuppenflechte. Gleich danach folgt der Wunsch nach Normalität im Alltag und einer wenig belastenden Behandlung.  

Fachleute und Ärzte schlussfolgern daraus: Nicht nur die körperlichen Beeinträchtigungen wie Juckreiz und Schmerzen sollten bei der Behandlung im Mittelpunkt stehen. Die Therapie muss in Rücksprache mit den Patienten auf die individuellen Wünsche und Ziele abgestimmt sein.

Autor/in:Anita Nufer
Keywords:Psoriasis, Schuppenflechte, Secukinumab, neuer Wirkstoff, neue Therapien
Zuletzt geändert:31.05.2017Zum Seitenanfang
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