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Synonyme: Diagnostik
Unter dem Begriff Diagnoseverfahren fasst man verschiedene Untersuchungen zusammen. Diese Untersuchungen führt der Arzt durch, um Erkrankungen zu erkennen. Man kann dazu auch Diagnostik sagen.
In diesem Bereich werden verschiedene medizinische Untersuchungen erklärt. Ausserdem erfahren Sie hier, wie diese Untersuchungen funktionieren und wann man sie anwendet. Auch Vorteile und Nachteile der einzelnen Untersuchungen können Sie in diesem Kapitel nachlesen.
Bei vielen Untersuchungen entstehen Bilder vom Körper. Man nennt diese Untersuchungen daher auch bildgebende Untersuchungen. Zu diesen Untersuchungen gehören zum Beispiel Röntgen-Untersuchungen, MRI-Untersuchungen, Ultraschall-Untersuchungen, Spiegelungen und die Szintigraphie.
Bei manchen Organen gibt es darüber hinaus noch speziellere Untersuchungen. Sie finden hier einige Beispiele für besondere Untersuchungen am Herzen.
Bei einer Röntgen-Untersuchung schickt ein Sender Röntgen-Strahlung durch den Körper. Die verschiedenen Gewebe im Körper lassen die Röntgen-Strahlen unterschiedlich gut durch. Auf der anderen Seite des Körpers wird aufgezeichnet, wie viele Strahlen der Körper hindurchlässt. Dadurch entsteht ein Bild vom Körper.
Bei einer Röntgen-Untersuchung macht der Arzt meist zwei oder drei Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen. Auf dem Röntgen-Bild überlagern sich bestimmte Bereiche des Körpers. Anders ist das bei einer Schichtröntgen-Untersuchung. Diese Technik nennt man auch Computertomographie oder kurz CT. Bei einer CT-Untersuchung dreht sich der Röntgen-Sender um den Körper. Ein Computer kann dann Bilder des Körpers aus verschiedenen Richtungen berechnen. Auf einem CT-Bild überlagern sich keine Bereiche. Der Arzt kann dadurch Veränderungen genauer erkennen als auf einem Röntgen-Bild. Auf Röntgen-Bildern und CT-Bildern kann man zum Beispiel Knochen sehr gut sehen.
Der Begriff MRI kommt aus dem Englischen. Er bedeutet ausgeschrieben "Magnetic Resonance Imaging". Der deutsche Begriff dafür ist Magnetresonanztomographie oder Kernspintomographie.
Auch bei einer MRI-Untersuchung entstehen Bilder vom Körper. Die Bilder entstehen mit Hilfe von Magnetismus. Dazu schiebt man den Patienten in eine Röhre. In der Röhre gibt es ein starkes Magnetfeld. Dieses Magnetfeld schaltet man abwechselnd sehr schnell ein und aus. Das führt dazu, dass sich Teilchen im Körper bewegen. Diese Bewegung kann man messen. Ein Computer berechnet daraus Bilder des Körpers.
Mit einer MRI-Untersuchung kann man sich vor allem weiche Gewebe sehr genau anschauen. Dazu gehören zum Beispiel Muskeln, Organe, Bänder und Nervengewebe.
Bei einer Ultraschall-Untersuchung schickt ein Sender Ultraschall-Wellen in den Körper. Die verschiedenen Gewebe im Körper werfen die Ultraschall-Wellen unterschiedlich stark zurück. Ein Empfänger misst, wie viele Ultraschall-Wellen zurückgeworfen werden. Er verarbeitet diese Messung dann zu einem Bild des Körpers.
Der Arzt kann sich bei einer Ultraschall-Untersuchung zum Beispiel Muskeln, Bänder, Organe und Blutgefässe gut ansehen.
Mit Hilfe einer Szintigraphie kann der Arzt untersuchen, wie ein Bereich des Körpers arbeitet. Er spritzt dazu ein Medikament in ein Blutgefäss. Das Medikament verteilt sich dann im Körper. Es strahlt schwach. Eine Kamera misst anschliessend, wie sich das Medikament im Körper verteilt hat.
Mit einer Szintigraphie kann man zum Beispiel die Funktion der Schilddrüse oder der Nieren untersuchen. Ausserdem kann der Arzt mit dieser Untersuchung auch feststellen, ob Blutgefässe in der Lunge verstopft sind oder ob es Veränderungen an den Knochen gibt.
Eine Endoskopie ist eine Spiegelung. Man kann verschiedene Bereiche des Körpers spiegeln, zum Beispiel den Magen, den Darm, Gelenke oder die Lunge. Dazu schiebt man einen langen, biegsamen Schlauch in den Körper. Am Ende des Schlauches ist eine Kamera angebracht. Sie macht Bilder vom Körper und überträgt sie auf einen Bildschirm.
Bei einer Spiegelung hat der Arzt gleichzeitig auch die Möglichkeit, bestimmte Behandlungen durchzuführen oder Gewebe zu entnehmen. Der Arzt untersucht das entnommene Gewebe dann unter dem Mikroskop genauer.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das Herz genauer zu untersuchen. Man kann zum Beispiel eine Herzultraschall-Untersuchung durchführen. Diese Untersuchung heisst auch Echokardiographie oder kurz Echo. Bei einer Herzultraschall-Untersuchung sieht der Arzt sich unter anderem an, wie das Herz das Blut pumpt. Der Arzt kann zum Beispiel verschiedene Bereiche am Herzen ausmessen und sich den Blutfluss im Herzen ansehen.
Ausserdem kann man die Herzströme aufzeichnen. Das nennt man Elektrokardiographie (EKG). So sieht der Arzt zum Beispiel, wie schnell das Herz schlägt und ob es regelmässig schlägt.
Häufig möchte der Arzt die Blutgefässe genauer untersuchen, die das Herz mit Sauerstoff versorgen. Diese Blutgefässe heissen Herzkranzgefässe. Die Herzkranzgefässe kann man sich mit einer Koronarangiographie genauer ansehen. Das ist eine spezielle Spiegelung des Herzens. Bei einer Koronarangiographie schiebt man einen Schlauch mit einer Kamera über ein Blutgefäss bis zum Herzen. Dann spitzt man ein Medikament, um die Blutgefässe sichtbar zu machen. Anschliessend nimmt man Röntgen-Bilder auf. So kann der Arzt verengte Blutgefässe erkennen. Er hat bei der Untersuchung ausserdem die Möglichkeit, verengte Blutgefässe wieder zu öffnen.
Autor/in: | Dr. Luise Beickert, Ärztin | |
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Editor/in: | Anja Bittner, Ärztin | |
Keywords: | Röntgen-Untersuchung, Röntgen, MRI- Utersuchung, Ultraschall-Untersuchung, Ultraschall, Szintigraphie, Endoskopie, Herz-Ultraschall, Echokardiographie, EKG, Koronarnagiographie, | |
Zuletzt geändert: | 25.03.2016 | Zum Seitenanfang |
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